3. August 2016
Kleiner Rückschlag - höchster Genuss!
03.08.2016
Jo - leider gabs heute mal nen kleinen Rückschlag... Trotz 1 1/2 wöchiger Voranmeldung hat es das Lokal unserer Wahl NICHT geschafft unsere Bedürfnisse zu erfüllen, obwohl mit regionalen Grundprodukten geworben wird.
Natürlich nicht ohne unsere "speziellen" Wünsche kund zu tun und der Küche entsprechend Vorbereitungszeit zu gönnen. Am Montag erhielten wir eine positive Rückantwort - man freue sich schon auf unseren Besuch und die Reservierung ginge in Ordnung.
Gut vorbereitet (also Hungrig bis zum dorthinaus) erschienen wir pünktlich und bekamen einen zentralen Platz mit guter Sicht über den gesamten Gastgarten zugewiesen. Super! Scheint ja alles geklappt zu haben. Auch der Kellner erkannte uns wieder - sodass wir uns unser Sprüchlein über die 100 km Radius sparen konnten und gleich den Aperetiv empfohlen bekamen. Speckbirnensekt aus dem Mostviertel.. Lecker!

Die Karte sah auch sehr vielversprechend aus - ja fast so als ob diese
Tageskarte extra für uns kreiert wurde. Tja - falsch gedacht...
Bei
der Bestellung erwähnte ich das sogar noch scherzhaft als ich mich für
den Sellerieeintopf entschied, Mani wählte die Knödelvariation. Als
Vorspeise bekam Mani eine Zucchini-Käse Suppe und ich ein rotes
Gazpacho. Beide Suppen waren ein Traum - Geschmacklich ist das Essen
beim Wirt am Graben grundsätzlich sehr empfehlenswert! Das muss an
dieser Stelle mal klar gestellt werden!




Bei der Hauptspeise gings dann aber leider los - wie gesagt der
Geschmack war sensationell - aber über den Knödel war Gulaschsaft und im
Sellerieeintopf war Curry! Auf meine Nachfrage ob da Curry drinnen sei,
reagierte man dann sofort und bot mir an entweder ein neuer Eintopf
ohne Curry (hmmm dauert das nicht mindestens 35 Minuten einen Eintopf
aufzusetzen?) oder ich bekäme stattdessen den Schafkäse auf
Karottenrohkost.
Ich wählte den Schafkäse, da ich trotz Suppe doch
mächtig Hunger hatte. Der kam dann wirklich prompt - und wurde auch auf
der Rechnung nicht erwähnt - auch nach dränglichem Nachfragen
meinerseits weigerte man sich diesen Schafkäse zu verrechnen.

Beim Nachtisch - selbstgemachtes Sorbet - gings aber mit den Rückschlägen
dann weiter - Sauerrahm Ingwer Eis kann kaum regional sein.
Rhabarber-Sorbet und Himbeersorbet okay - der Leuterzucker der für die
Herstellung benötigt wurde war bewusst von mir als Sünde ausgewählt. Wie
hat Ernst letztens so treffend zu mir gesagt - alles paletti ist auch
fad... Na bitteschön!
Die Brösel auf denen das Sorbet gebettet war, schmeckten aber sehr verdächtig nach Zimt. Auch Vanille konnte ich rausschmecken.
Fazit:
Wenn man ohne Spezialwünsche zum Wirt am Graben kommt - oder nur
geringfügige Wünsche äussert, ist dieses Lokal auf jeden Fall einen
Besuch wert. Mit Extrawünschen wie in unserem Fall ist man leider leicht
überfordert. Das Lokal ist stets gut gefüllt - das bedeutet aber nicht
dass man lange Wartezeiten hat. Der Preis ist meiner EInschätzung nach
gerechtfertigt - man bekommt höchste Qualität - im Großteil auch
regional! Das Personal ist freundlich und bemüht - hat aber noch Luft
nach oben.
Gerne kommen wir wieder - jedoch wahrscheinlich erst nach unserem Essperiment.
